I) Schreiben der Stapoleitstelle Berlin an den Oberfinanzpräsidenten Berlin betreffend die Einziehung von Vermögenswerten der deportierten Jüdinnen und Juden. II) Transportliste: 20. Osttransport mit 853 gelisteten Namen, 03.10.1942.
Auf den Aktendeckeln (siehe erstes und letztes Dokument dieser Untereinheit) heißt es fälschlicherweise, die Deportation sei am 03.10.1942 erfolgt. Dies war jedoch nur der ursprünglich geplante Termin. Fälschlicherweise wird dieses Datum häufig in der Forschung zitiert.
Am 26. September 1942 wurden 812 Berliner Juden und Jüdinnen mit dem sogenannten 20. Osttransport (Welle 32) deportiert. Am Güterbahnhof Moabit wurde ein Zug aus Frankfurt/Main mit weiteren 237 Häftlingen angekoppelt. Das Ziel der Deportation war Raasiku in Estland. Nach Ankunft in Raasiku kam ein Teil der Deportierten in das Lager Jägala, ein weiterer kleiner Teil in ein Arbeitslager in der Nähe von Riga, die übrigen Häftlinge wurden in einem unweit entfernten Waldgebiet (Kalevi-Liiva) direkt nach der Ankunft erschossen. Siehe: Akim Jah: Die Deportationen der Juden aus Berlin – Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik und das Sammellager Große Hamburger Straße, Berlin 2013, S. 632.