Flüchtlingsakten des Belgischen Nationalarchivs
Signatur
DE ITS 7.7.2
Entstehungszeitraum
1945 - 1967
Anzahl Dokumente
53498
Form und Inhalt
Die Sammlung umfasst Akten der belgischen Sektionen internationaler humanitärer Organisationen, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs für die in Belgien stationierten Displaced Persons (DPs) tätig sind.
Zu diesen Organisationen gehören private oder internationale Hilfsorganisationen. Zu den privaten Organisationen gehören sowohl jüdische Organisationen wie die "Aide aux Israélites Victimes de Guerre" (Hilfe für israelische Kriegsopfer), das COREF oder "Comité israélite des Réfugiés victimes des Lois raciales" (Israelisches Komitee der Opfer von Rassengesetzen), das American Jewish Joint Distribution Committee, die Hebrew Immigrant Aid Society, Belgian Branch, als auch nichtjüdische Organisationen wie der Regional Refugee Council in Oxford, UK.
Zu den internationalen Organisationen gehören das Belgische Rote Kreuz, IGCR (Intergovernmental Commitee on Refugees), UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration), IRO (International Refugees Organization) und UNHCR (United Nations High Commisioner for Refugees). Zu den anderen Aktenproduzenten gehören belgische Regierungsstellen und Ämter wie das Amt für öffentliche Sicherheit, die Ausländerpolizei des belgischen Justizministeriums, das belgische Finanzministerium, das belgische Ministerium für Gesundheit und Familie, die "Société Belge de Banque", das belgische Kommissariat für Rückführung, französische und niederländische Botschaften, Ämter und Unternehmen, Staatsbürgerschafts- und Einwanderungsbehörden mehrerer Einwanderungsländer sowie Privatpersonen wie Ärzte und Familienangehörige der Antragsteller.
Die Unterlagen umfassen IGCR, IRO und UNHCR Registrierungsformulare sowie Antragsformulare für Hilfe, Migration und Unterstützung. Einige Formulare enthalten Fotos der Antragsteller oder Kopien von Personalausweisen. Im Allgemeinen enthalten diese Dokumente Informationen über die Antragsteller, wie persönliche Daten, Familienzusammensetzung, früherer Wohnsitz, Ausbildung, Beschäftigungsgeschichte und Gründe für die Auswanderung. Zu den weiteren Unterlagen in den Antragstellerakten gehören Zahlungsbelege, interne Korrespondenz der mit dem Antrag befassten Stellen oder Ämter, handschriftliche Notizen, Dossiers, Protokolle und Berichte.
