Signatur
DE ITS 1.2.9
Anzahl Dokumente
20111
Form und Inhalt
Die Effekten wurden den Häftlingen bei ihrer Einlieferung ins Konzentrationslager abgenommen. Es handelt sich etwa um Brieftaschen, Ausweispapiere, Fotos, Briefe, Urkunden sowie vereinzelt Modeschmuck, Zigarettenetuis, Eheringe, Uhren oder Füllfederhalter. Wertgegenstände hatten die Nationalsozialisten konfisziert. Die Effekten haben daher in der Regel keinen materiellen Wert, sind aber von hoher ideeller Bedeutung für die Familienangehörigen der ehemaligen Eigentümer.
Die Effekten einzelnen Häftlingsgruppen zuzuordnen, erweist sich als schwierig. Vermutlich sind Angehörige aller Nationen dabei, deren Länder von den Nationalsozialisten besetzt wurden. Die Mehrzahl unter ihnen sind Ostmittel- und Osteuropäer. Bei den Effekten aus dem KZ Dachau sind auch viele deutsche Verfolgte zu finden. Es gibt nur wenige Gegenstände von jüdischen Inhaftierten sowie Sinti und Roma. Angehörige dieser Verfolgtengruppen wurden oftmals sofort in Vernichtungslagern ermordet und ihr Besitz nicht verwahrt, sondern konfisziert und weiter verwertet.
Abgebende Stelle
Verwaltungsamt für Innere Restitution Stadthagen und Bayerisches Landesentschädigungsamt (BLEA) München
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